Spanien pur - aber nur auf spanisch!



Wer auf dem Camino Francés noch mit Deutsch oder Englisch/Französisch einen Großteil der nötigen Konversationen bestreiten konnte, war auf der Via de la Plata schon in der Defensive. Zwischen Sevilla und Zamora konnte man sich bestenfalls in den größeren Städten anders als auf Spanisch durchfragen und durchschlagen.

Auf dem Cami de Llevant aber ist es unerlässlich, spanisch zu sprechen.

Wer die Sprache der Einheimischen nicht spricht, der hat schlechte Karten!

Ich meine damit nicht ein fehler- und akzentfreies Spanisch, sondern die Grundbegriffe, welche Orientierung, Wetter, Bestellungen oder small talk abdecken.

Sicher, man kann sich auch mit Händen und Füßen verständigen.

Einfacher, weniger anstrengend und weniger deprimierend ist es aber, wenn man die Landessprache spricht. Wie überall. 


Graffito in Zamora
Graffito in Zamora

...und wie kommt man dort hin?

Nachdem ich im Mittleren Schwarzwald in Südbaden zuhause bin, und die Flugverbindungen von Karlsruhe nach Valencia nicht mehr existieren, musste ich von Frankfurt Hahn aus fliegen.

Ryanair bietet einen Direktflug nach Madrid an.

In Madrid angekommen, nahm ich ein Taxi zum zentralen Busbahnhof "Estación Sur". (auch der Taxifahrer in der spanischen Capitale verstand und sprach ausschließlich Spanisch!)

Dort musste ich feststellen, dass der Bus nach Toledo aber vom Busbahnhof "Plaza Elíptica" aus startet. Also musste ich mit der Metro weitere 4 Stationen fahren, um mit Glück den Bus noch zu bekommen.

Eine knappe Stunde später war ich dann in Toledo und nach kurzem Suchen hatte ich auch meine Unterkunft gefunden.

(Diese hatte ich bereits von Deutschland via Internet gebucht - was sich unbedingt empfiehlt!)

Ich hatte erneut Glück, denn die "Pensión El Arrabal) lag innerhalb der prächtigen Stadtmauern am Rande der Altstadt - und direkt neben der Santiago geweihten "Iglesia de Santiago".


Altstadt und Kathedrale von Toledo
Altstadt und Kathedrale von Toledo

Alles in allem empfand ich die Anreise als einfach - auch wenn ich rund 12 Stunden im Auto, Flugzeug, Taxi, in der Metro und im Bus unterwegs gewesen war.

Natürlich war ich am Ende des Tages einigermaßen geschafft; ich war froh, gut in Toledo angekommen zu sein.

Aber besonders gespannt war ich auf den nächsten Morgen, wenn ich mit dem Rucksack auf dem Rücken in das Abenteuer "Cami de Llevant" starten würde.


Portal der "Parroquia de Santiago" im Mudejarstil
Portal der "Parroquia de Santiago" im Mudejarstil