Cami de Llevant - wo die Einsamkeit zuhause ist!



...und was kommt hinter dem Horizont?
...und was kommt hinter dem Horizont?


Der Cami de Llevant oder Camino de Levante - der Weg von der Ostküste

Dieser Camino gehört zu den weniger bekannten Pilgerwegen Spaniens und ist dementsprechend wenig frequentiert.

Seinen Anfang nimmt er an der Ostküste Spaniens, in Valencia.

Sodann führt er durch die Regionen Valencia, Castilla - La Mancha, Madrid und Castilla - León bis nach Zamora, wo er auf die Via de la Plata trifft.

Am Weg liegen etliche Kleinodien, Städte mit Weltkulturerbe-Status, wie z.B.: Toledo, Ávila, Medina del Campo, Toro oder eben Zamora.

Zwischen diesen wie Perlen an einer Schnur aufgereihten historischen wie kulturellen Zentren erstrecken sich die endlosen Weiten der Mancha und der Meseta.

Zwischen den beiden Eckpunkten Valencia und Zamora liegen somit runde 700 km äusserst abwechslungsreiches, pures Spanien.


Meterhoher Ginster unter wildem Himmel
Meterhoher Ginster unter wildem Himmel

Auf die Idee, den Cami de Llevant zu gehen kam ich bereits 2008.

Mir war auf der Via de la Plata in einer Herberge ein Faltblatt über diesen Camino in die Hände gefallen - er wurde darin als "Otra ruta a Santiago", als anderer oder auch als ein "etwas anderer" Weg nach Santiago beschrieben.

Als hart, einsam, besonders.

Mein Entschluss, diesen "anderen" Weg zu gehen war im Bruchteil einer Sekunde gefallen. Noch nicht einmal am Ende der wunderbaren Via angekommen, verlangte es mich schon nach dem nächsten, noch einsameren Camino-Erlebnis.

Wieder im Schwarzwald angekommen, ließ mich der Gedanke an endlose Weiten, an sagenhafte Städte nicht mehr los!

Ich fasste das Frühjahr 2009 als Reisezeit ins Auge und begann alsbald mit der Planung. Diese gestaltete sich (zumindest was einen Reiseführer anbelangte) als gar nicht so einfach: Es gibt zu diesem Pilgerweg keinen deutschsprachigen Führer. Und selbst bei amazon oder ebay gab es den spanischen Führer von Amparo Sánchez Ribes nicht zu kaufen.

Also kontaktierte ich den Herausgeber des Buches, die Asociación Amigos del Camino de Santiago de la Comunidad Valenciana und ließ es mir per Post schicken.

Nun sind 40.-€ für einen Reiseführer natürlich ein Haufen Geld, aber ich wollte diesen Weg unbedingt gehen - und ich war dann auch froh, ihn dabei zu haben.

 

unterschiedliche Symbole markieren den Weg
unterschiedliche Symbole markieren den Weg